Im Zentrum des Stückes stehen die Oglala, ein Unterstamm der Lakota aus der Sioux-Sprachfamilie. Sie bewohnten das weitläufige Gebiet zwischen den ihnen heiligen Black Hills und dem Missouri. Ab den 1850er Jahren kam es zu den ersten Konflikten mit den vordringenden Weißen. 1862 wurde in Montana Gold gefunden, deshalb baute man den Bozeman Trail, der quer durch die Jagdgründe der Indianer zu den Goldfeldern führte. Weil die indianischen Angriffe gegen durchziehende Goldsucher und Siedler überhandnahmen, errichtete die Armee 1865 nach Beendigung des Bürgerkriegs eine Kette von Forts entlang des Bozeman Trails. Im Red-Cloud-Krieg (1866–1868), benannt nach dem Oglala-Häuptling Red Cloud, griffen verbündete Lakota, Northern Cheyenne und Arapaho vornehmlich diese Forts an. Nach zwei Jahren erbitterter Kämpfe zogen sich die Amerikaner resigniert zurück. Im Jahr 1868 boten die Amerikaner Red Cloud in Fort Laramie einen Vertrag an, der den Indianern das Gebiet um den Powder River einschließlich der Black Hills zusicherte. Red Cloud unterzeichnete und versprach, niemals wieder gegen die Weißen zu kämpfen. Er hielt sein Wort bis zu seinem Tod und blieb der einzige indianische Führer im Westen, der einen Krieg gegen die US-Armee gewann. Acht Jahre lang hatte der Vertrag Bestand. Bald jedoch waren Gerüchte über Goldfunde in den Black Hills im Umlauf. 1874 kamen Goldsucher unter dem Schutz der US-Armee in die heiligen Berge. Dieser Vertragsbruch brachte den Krieg in die nördlichen Plains zurück. Am 9. Dezember 1875 wurden alle außerhalb von Reservationen lebenden Indianer aufgefordert, sich bei einer der Indianer-Agenturen zu melden, um auch ihnen Reservationen zuzuweisen. Die Lakota unter ihren Führern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall leisteten Widerstand und fügten den US-Soldaten weiterhin hohe Verluste zu. Im Juni 1876 griff die siebte US-Kavallerie unter Lieutenant Colonel George Armstrong Custer ein großes Indianerlager am Little Big Horn River an. Die vereinigten Lakota und Northern Cheyenne unter ihren Häuptlingen Sitting Bull und Crazy Horse brachten den Angreifern in der Schlacht am Little Bighorn eine vernichtende Niederlage bei. Im Winter 1876/77 verblasste jedoch der Glanz des Sieges am Little Bighorn angesichts der ständigen Angriffe der weißen Soldaten, der Hungersnot und der bitteren Kälte. Am 8. Mai 1877 ergab sich Crazy Horse der Armee in Fort Robinson in Nebraska. Er hatte eingesehen, dass sein Volk, durch Kälte und Hunger geschwächt (Ihre Lebensgrundlage – die gewaltigen Bisonherden – waren von den Weißen innerhalb kurzer Zeit bis auf ein Minimum dezimiert worden) nicht mehr weiterkämpfen konnte. Somit blieb den Ureinwohnern nur mehr die Übersiedlung in die von den Weißen zugewiesenen Reservate übrig. Verzweifelt über ihre hoffnungslose Situation wandten sich die letzten freien Stämme einer religiösen Bewegung, dem Geistertanz, zu. Es erschien ein Prophet namens Wovoka, der die Vertreibung der Weißen, die Wiederkehr der Büffel und der traditionellen Lebensweise als ehofftes Ergebnis dieser Tänze verkündete. Auch viele Lakota suchten Zuflucht im Geistertanz. Die Behörden befürchteten einen neuen Aufstand der Indianer und erklärten jeden als feindselig, der außerhalb einer Reservation aufgegriffen wurde. Ein weiterer Höhepunkt dieses Genozids war das Massaker am Wounded Knee.
Die gewaltsame Verfolgung des Stammes, die Ächtung ihrer Kultur und die vollkommene Entziehung der traditionellen Lebensgrundlagen haben zu einer kulturellen Entwurzelung geführt, die es dem Einzelnen äußerst schwer macht, sich mit seinem Volk zu identifizieren. Apathie, Resignation und Depression sind das Ergebnis dieser Geschichte. Heute leben 60 % der Lakota unterhalb der offiziell festgesetzten Armutsgrenze. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 85 %, und ebenso hoch wird die Alkoholiker Rate vermutet. Das Pine-Ridge-Reservat weist innerhalb der USA die höchste Zahl an Diabetes-, Herz- und Krebserkrankungen sowie eine erschütternd hohe Selbstmord- und Säuglingssterblichkeitsrate auf. Es ist an der Tagesordnung, dass bis zu 40 Personen auf einer Wohnfläche von 50 m² leben müssen.
Die gewaltsame Verfolgung des Stammes, die Ächtung ihrer Kultur und die vollkommene Entziehung der traditionellen Lebensgrundlagen haben zu einer kulturellen Entwurzelung geführt, die es dem Einzelnen äußerst schwer macht, sich mit seinem Volk zu identifizieren. Apathie, Resignation und Depression sind das Ergebnis dieser Geschichte. Heute leben 60 % der Lakota unterhalb der offiziell festgesetzten Armutsgrenze. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 85 %, und ebenso hoch wird die Alkoholiker Rate vermutet. Das Pine-Ridge-Reservat weist innerhalb der USA die höchste Zahl an Diabetes-, Herz- und Krebserkrankungen sowie eine erschütternd hohe Selbstmord- und Säuglingssterblichkeitsrate auf. Es ist an der Tagesordnung, dass bis zu 40 Personen auf einer Wohnfläche von 50 m² leben müssen.